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Ein Hund, der bis ins hohe Alter gesund und voller Lebensfreude ist – das wünschen sich wohl alle Frauchen und Herrchen. Im Durchschnitt werden unsere Hunde heute zwischen 10 und 16 Jahren alt. Für das tatsächliche Lebensalter des Hundes spielt neben der genetischen Veranlagung, der Lebenssituation und der Ernährung auch die gesundheitliche Vorsorge eine entscheidende Rolle. Neben regelmäßigen tierärztlichen Kontrolluntersuchungen sind vor allem zwei Vorsorgemaßnahmen wichtig: Die Impfung und die Parasitenprophylaxe für den Hund.
Impfungen des Hundes dienen dem Ziel, den Vierbeiner gezielt und langanhaltend gegen die gefährlichsten Infektionskrankheiten zu schützen. Als Kernimpfung bezeichnet man die in jedem Fall notwendigen Impfungen für den Hund – denn diese Impfungen schützen nicht nur den eigenen Hund, sondern verhindern auch eine Ausbreitung von hochansteckenden Krankheiten, die zum Teil sogar auf den Menschen übertragbar sind. Zu diesen Kernimpfungen beim Hund zählen die Impfungen gegen Parvovirose, Staupe und Tollwut.
Staupe war einst die gefährlichste Viruserkrankung für Hunde. Tatsächlich kam es in Deutschland in jüngster Zeit wieder vermehrt zu Staupefällen – nicht zuletzt deshalb ist diese Impfung für Hunde besonders wichtig. Im Rahmen der Grundimmunisierung werden Welpen im Alter von 8 Wochen, 12 Wochen, 16 Wochen und 15 Monaten gegen Staupe geimpft. Ab dem zweiten Lebensjahr wird die Staupe-Impfung beim Hund alle drei Jahre wiederholt, um einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten.
Die Parvovirose ist heute die häufigste infektiöse Todesursache beim Hund. Sie ist hochansteckend und auch in Deutschland weit verbreitet. Das Parvovirus ist sehr widerstandsfähig und kann über Jahre hinweg infektiös bleiben. Parvovirose äußert sich meist in heftigem Erbrechen und Durchfall, der oft blutig ist. Die Parvovirose-Impfung beim Hund wird in Kombination mit der Impfung gegen HCC und Staupe gegeben und entsprechend auch gleichzeitig grundimmunisiert und wiederholt.
Tollwut ist eine fast ausnahmslos tödlich endende und anzeigepflichtige Erkrankung, die auch den Menschen betreffen kann. Deutschland gilt zwar seit 2008 offiziell als tollwutfrei, jedoch wurde vereinzelt Tollwut bei importierten Hunden festgestellt. Die Tollwut-Impfung beim Hund wird im Alter von 3 Monaten, eventuell 16 Wochen und danach zu den Terminen wiederholt, die der Impfstoffhersteller empfiehlt (in der Regel jährlich oder alle drei Jahre).
Als HCC (Hepatitis Contagiosa Canis) bezeichnet man ein Virus, der chronische Leberentzündung verursacht und weltweit verbreitet ist. HCC ist besonders gefährlich, da es bei normaler Raumtemperatur über Wochen hinweg infektiös bleibt und die Ansteckungsgefahr somit sehr hoch ist. Die HCC-Impfung beim Hund wird in einer Kombination mit der Impfung gegen Staupe und Parvovirose gegeben und in denselben Intervallen grundimmunisiert und aufgefrischt.
Leptospirose ist eine sogenannte Zoonose, das heißt, sie ist vom Hund auf den Menschen übertragbar. Das Bakterium Leptospira Interrogans verbreitet sich im gesamten Körper und kann zu schweren Organschäden führen. Leptospirose-Bakterien werden mit dem Urin ausgeschieden. Da auch andere Tiere - z.B. Mäuse und Ratten - mit Leptospirose infiziert sein können, sind die Infektionsquellen vielfältig. Vor allem stehende Gewässer wie Tümpel und Pfützen stellen eine Infektionsgefahr da. Die Leptospirose-Impfung beim Hund wird im Alter von 8 Wochen, 12 Wochen sowie 15 Monaten im Rahmen der Grundimmunisierung gegeben und danach jährlich wiederholt. In Risikogebieten ist sogar eine halbjährliche Impfung für Hunde ratsam.
Parasiten beim Hund sind vielleicht nicht so akut gefährlich wie die oben genannten Infektionskrankheiten, jedoch ausgesprochen lästig und durchaus ein Risiko für die Hundegesundheit. Denn Parasiten verursachen nicht nur Hautreizungen oder Verdauungsstörungen, sondern können auch Krankheiten übertragen. Glücklicherweise gibt es heute wirkungsvolle Vorbeugemaßnahmen gegen Parasiten beim Hund.
Zu den am weitesten verbreiteten Parasiten beim Hund gehören Zecken, Flöhe, Würmer und Milben. Je nach Lebensraum und –situation haben Hunde ein unterschiedlich hohes Risiko, bestimmte Parasiten zu bekommen. Als Risikofaktoren gelten beispielsweise die Häufigkeit und Intensität des Kontakts zu Artgenossen und die Häufigkeit und Art des Auslaufs. Auch persönliche Eigenheiten des Hundes, wie beispielsweise das Aufnehmen von Tierkot oder das Jagen und Fressen von Mäusen, können das Risiko für Parasiten beim Hund erhöhen.
Eine sinnvolle und bedarfsgerechte Parasiten-Prophylaxe sollte sich immer an den individuellen Lebensumständen des Hundes orientieren. Auf http://www.esccap.de finden Hundehalter unabhängige Fachinformationen zum Thema Hunde und Parasiten. Außerdem können sie per interaktivem Test das Parasitenrisiko ihres Vierbeiners einschätzen und sich über bedarfsgerechte Vorbeugemaßnahmen gegen Parasiten beim Hund informieren.
Da Ihnen die Gesundheit Ihres Lieblings am Herzen liegt und Sie ihn gut kennen, wird Ihnen kein trüber Blick, ausbleibender Appetit oder ein beim Kuscheln ertasteter Knoten verborgen bleiben. Und nur so können Sie auch schnell auf Veränderungen reagieren. Wir möchten Ihnen die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen vorstellen, damit sich Ihr tierischer Mitbewohner rundum wohlfühlen kann.
Eine ausgewogene Ernährung trägt essenziell zur Gesundheit Ihres Hundes bei und unterstützt ihn auch, wenn er nach einer Krankheit genesen muss. Eine Fehlernährung kann zu Entwicklungsstörungen führen und die Organe schädigen. Schlanke Hunde werden seltener krank, weisen eine höhere Lebensqualität auf und leben länger und gesünder. Die nötigen Impfungen schützen vor gefährlichen Hundekrankheiten, und auch regelmäßige Wurmkuren und Parasitenschutz beugen Gesundheitsschäden vor. Doch die hundgerechte Pflege und regelmäßige Gesundheits-Checks sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden: Beides trägt erheblich zum Wohlbefinden Ihres Lieblings bei, dient der Früherkennung und senkt das Krebsrisiko. Auch wenn Sie bei den Untersuchungen keine Auffälligkeiten erkennen, gehört mindestens einmal im Jahr eine gründliche Kontrolle beim Tierarzt zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen. Zur Gesunderhaltung Ihres Vierbeiners tragen auch eine ausreichende Bewegung und Beschäftigung bei, die an die Leistungsfähigkeit des Hundes angepasst sein sollten, denn falsche Bewegung kann die Gelenke Ihres Freundes schädigen und frühzeitig Arthrose verursachen. Das Risiko von Hundekrankheiten wird auch erheblich gesenkt, wenn Ihr Hund in die Familie integriert wird und eine hundgerechte Führung erhält. Ihr Liebling sollte ein möglichst stressfreies Leben genießen können und weder über- noch unterfordert werden. Stress kann jedoch auch durch Vermenschlichung, Vernachlässigung, falsche oder fehlende Erziehung, Züchtigung und unberechenbares Verhalten ausgelöst werden.
Eine Hundekrankenversicherung kann sinnvoll und eine große finanzielle Entlastung sein. Informieren Sie sich, wofür Kosten übernommen werden (Vorsorge, Medikamente, Unfälle, Verletzungen, Operationen, Nachsorge) und wie es sich mit chronischen Krankheiten verhält. Zudem werden die Kosten nicht immer in voller Höhe, sondern manchmal nur anteilig übernommen und es kann eine Grenze bei der Erstattung oder beim tierärztlichen Gebührensatz geben. Auch die Beiträge sowie die Selbstbeteiligung im Krankheitsfall können variieren. Bedenken Sie, dass leider nicht jeder Hund versichert werden kann. Dies hängt meist vom Alter und von Vorerkrankungen ab. Wenn Sie eine Hundekrankenversicherung abschließen möchten empfiehlt es sich, die Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen und die jeweiligen Leistungen zu vergleichen.
Ihr Hund hat zwar eine andere Definition von „sauber“ und „gepflegt“ als Sie, doch bestimmte Pflegemaßnahmen sind unerlässlich für die Gesundheitsvorsorge. Idealerweise lernt ein Hund daher von Anfang an, sich am ganzen Körper anfassen zu lassen. Mindestens einmal pro Woche sollten Sie Ihren Liebling gründlich untersuchen und abtasten – mit etwas Geschick ist das auch spielerisch oder während einer Kuschelrunde möglich.
Bei den Augen eines Hundes genügt oft ein kurzer Blick: Sind sie sauber und klar, ist keine zusätzliche Pflege nötig. Sollte Ihr Vierbeiner Sekretkrusten im Augenwinkel haben, können Sie diese behutsam mit einem lauwarmen, feuchten Kosmetiktuch ohne Duft- oder Pflegestoffe entfernen. Hierfür eignet sich ausschließlich klares oder abgekochtes Wasser, Kamillentee hingegen kann das Auge reizen. Sofern Haare am Auge Ihres Hundes reiben, können Sie diese vorsichtig kürzen. Bei einer vermehrten Sekret- oder Tränenbildung, geröteten Bindehäuten, einer grauen Linse, einem geschwollenen Auge, Lichtempfindlichkeit, wenn Wimpern am Auge reiben oder Ihnen sonstige Anzeichen auffallen, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich.
Sind die Ohren ihres Vierbeiners sauber und riechen unauffällig, bedürfen sie keiner besonderen Pflege. Für das Säubern der Ohren geben Sie vorsichtig ein wenig geeignete Pflegelotion in den Gehörgang und massieren das Ohr. Kurz darauf wird Ihr Hund Schmutz und Ohrenschmalz herausschütteln. Anschließend können Sie die Ohrmuschel mit einem weichen Tuch säubern – verwenden Sie hierfür jedoch keine Ohrenstäbchen, da der Schmutz sonst tief in den Gehörgang gelangen kann. Sofern viele Haare im Ohr Ihres Hundes wachsen, können Sie diese z. B. von Profis im Hundesalon entfernen lassen. Treten häufig Entzündungen im Ohr auf, kann dies ein Hinweis auf eine Allergie oder andere Erkrankung sein. Ein Tierarztbesuch ist auf jeden Fall notwendig, wenn ihr Hund übermäßig viel Ohrenschmalz bildet, die Ohren stark verschmutzen oder dunkle Ablagerungen, Rötungen, Schwellungen oder Fremdkörper auftauchen. Auch ein übler Geruch und andere Auffälligkeiten bedürfen einer genaueren Untersuchung.
Weisen die Ballen, Zwischenräume und Krallen Ihres Hundes keine Auffälligkeiten auf, so sind die Pfoten in Ordnung. Die Krallen können Sie mit einer Krallenzange kürzen, wenn sie zu lang sind. Idealerweise lassen Sie sich die Technik vorher beim Tierarzt oder Züchter zeigen – wichtig ist hierbei vor allem, dass nicht zu viel abgeschnitten wird und dass der Winkel der Lauffläche entspricht. Bedenken Sie, dass es für den Hund sehr schmerzhaft ist, wenn dabei ein Blutgefäß verletzt wird. Die gründlichere Reinigung oder ein Bad der Pfoten ist nur nach einem Spaziergang bei Schmuddelwetter nötig. Allerdings ist es ratsam, die Ballen vor einem Spaziergang im Winter mit Pfotenpflege einzucremen, um sie vor Streusalz und Schneeklumpen zu schützen. Damit lange Haare zwischen den Zehen nicht verfilzen und sich kein Schmutz darin verklumpt, sollten sie gekürzt werden. Stellen Sie Verletzungen, Schmerzempfindlichkeit, Schwellungen oder einen unangenehmen Geruch fest, bemerken Fremdkörper, angerissene Krallen oder andere Auffälligkeiten, so ist der Besuch beim Tierarzt unvermeidbar.
Auch bei Hunden beugt eine regelmäßige Zahnpflege Zahnstein und Entzündungen im Mundraum vor. Wenn ihr Liebling täglich an Kauknochen oder Spielzeugen knabbern darf, wird die Bildung von Zahnstein vermindert. Doch die Zahnpflege können Sie zusätzlich durch regelmäßiges Zähneputzen oder das Abreiben mit speziellen Fingerlingen unterstützen. Wie oft die ausgiebige Zahnpflege nötig ist, hängt davon ab, wie schnell sich bei Ihrem Hund Zahnstein bildet. Starker Zahnstein kann nur unter Narkose entfernt werden – diese Belastung können Sie Ihrem Vierbeiner jedoch mit einer guten Pflege ersparen. Bei der Kontrolle der Zähne und des Mundraumes sollten Sie besonders auf Rötungen, Schwellungen, unangenehme Gerüche und abgebrochene oder fehlende Zähne achten. Auch die Verweigerung von Futter oder eine Gewichtsabnahme können auf Zahnprobleme hinweisen. Haben Sie einen Welpen, so ist es ratsam, beim Zahnwechsel mehrmals wöchentlich zu kontrollieren, ob bleibende Zähne schief wachsen oder durch Milchzähne behindert werden.
Den Penis und die Hoden des Rüden sowie die Scheide der Hündin bedürfen einer wöchentlichen Untersuchung. Verunreinigungen der Geschlechtsteile können Sie vorsichtig mit einem feuchten Kosmetiktuch entfernen. Bedenken Sie, dass eine geschwollene Scheide, blutiger Ausfluss und häufiges Lecken während der Läufigkeit der Hündin normal sind. Bei eitrigem Ausfluss, Rötungen, Blutungen, Schwellungen, üblem Geruch oder anderen Auffälligkeiten sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Werfen Sie einmal pro Tag einen Blick unter die Rute, kontrollieren Sie den After Ihres Vierbeiners und entfernen Sie Verunreinigungen auch hier mit einem feuchten Kosmetiktuch. Fährt der Hund „Schlitten“, rutscht also mit dem Hinterteil über den Boden, oder entdecken Sie Rötungen, Schwellungen, Verletzungen oder nehmen einen unangenehmen Geruch wahr, so ist dies ein Fall für den Tierarzt.
Die Haut ihres Hundes untersuchen Sie idealerweise einmal pro Woche. Manche Hunde, etwa der Mops, benötigen aufgrund ihrer Hautfalten besondere Pflege. Die Falten können Sie täglich mit einem feuchten Tuch auswischen. Achten Sie bei den Checks auf Wunden, Rötungen, Knoten, kahle Stellen und Pusteln. Generell und am gesamten Körper Ihres Lieblings ist es wichtig, auf nässende Stellen, Verfärbungen der Augen und Schleimhäute, Überempfindlichkeit, dunkle Krümel oder Ablagerungen zu achten. Jegliche Auffälligkeiten sollten sicherheitshalber von einem Tierarzt untersucht werden.
Die glänzende Haarpracht eines gesunden Hundes sieht nicht nur schön aus: Sind Haut und Fell Ihres Vierbeiners intakt, so schützen sie ihn auch vor Verletzungen, Parasiten, Infektionen, Nässe und Kälte. Doch das Fell Ihres Lieblings benötigt auch eine regelmäßige Pflege, bei der Sie ihn unterstützen können.
Hunde passen sich an die Temperaturen an, und so legen sie sich im Herbst einen dicken Pelz für die bevorstehende Winterkälte zu, den sie im Frühjahr wieder ablegen. Der Fellwechsel kann 4-12 Wochen dauern, dies variiert jedoch bei den unterschiedlichen Rassen und Felltypen. Da die meisten Hunde in einer wohl temperierten Wohnung leben und sich nicht größtenteils im Freien aufhalten, kann der natürliche Rhythmus gestört sein, sodass viele Hunde das ganze Jahr über haaren. Die abgestorbenen Haare verteilen sich jedoch nicht nur auf der Kleidung des Zweibeiners, sondern in der ganzen Wohnung. Hier hilft oft nur täglich Bürsten. Manche Rassen, zum Beispiel Pudel, haaren wiederum gar nicht. Hunde sind von Natur aus reinliche Tiere und halten ihr Fell weitestgehend selbst in Schuss, doch Sie können Ihren tierischen Freund durchaus unterstützen, indem Sie das Fell kämmen und bürsten – achten Sie darauf, dies stets mit dem Strich zu tun.
Die meisten kurzhaarige Hunde wie der Boxer oder Kurzhaardackel sind sehr pflegeleicht, doch einige Rassen, etwa der Labrador oder der Schäferhund, haben eine dichtere Unterwolle und sollten zwei- bis dreimal pro Woche gebürstet werden. Dies gilt auch für langhaarige Hunde wie z. B. den Bobtail oder Spitz. Hunde mit einem längeren, seidigen Fell benötigen viel Pflege, daher bürsten Sie Yorkshire Terrier, Malteser oder Afghanen idealerweise täglich, damit sich keine Knoten oder Verfilzungen bilden. Die Schnüre und Platten von Hunden wie dem Puli oder Komondor werden nicht gebürstet, sondern „gezottet“, also durch Zupfen in Form gebracht. Nackthunde wiederum bedürfen einer besonderen Hautpflege und benötigen gerade im Sommer ausreichend Sonnenschutz. Sofern Sie einen Hund mit Drahthaar haben, reicht es aus, Ihren Vierbeiner einmal wöchentlich zu bürsten. Bei vielen Terriern, Schnauzern und Rauhaardackeln können Sie zudem mehrmals im Jahr das Fell trimmen: Dabei zupfen Sie abgestorbene Haare mit den Fingern oder einem Trimmmesser heraus. Pudel und andere Hunde mit lockigem Fell verlieren keine Haare, doch werden zwei- oder dreimal wöchentlich gebürstet und etwa alle zwei Monate sollten Sie den Hund scheren. Hundefrisuren sind lediglich für Ausstellungen relevant, doch beim Familienhund trägt es zur Alltagstauglichkeit bei, das Fell zu trimmen oder zu scheren. Es ist ratsam, sich hierbei zunächst im Hundesalon oder vom Züchter anleiten zu lassen.
Je nach Felltyp benötigen Sie unterschiedliches Pflegezubehör. Eine Bürste mit Naturborsten eignet sich für nahezu jedes Fell. Testen Sie am besten zunächst an Ihrer Handfläche, ob sie angenehm ist. Sogenannte Softzupfbürsten haben dünne Metallstifte und sind gut zum Entfernen von Unterwolle geeignet. Kämme, deren Zinken aus Metall bestehen und an der Spitze abgerundet sind, eignen sich z. B. für Stellen, an denen das Fell schnell verfilzt, etwa unter den Ohren oder Achseln. Eine Schere mit einer abgerundeten Spitze können Sie zum Kürzen zu langer Haare und zum Herausschneiden von Filz verwenden. Sollte Ihr Liebling Knoten im Fell haben, zupfen Sie diese am besten zunächst mit den Fingern auseinander, bevor Sie sie kämmen. Für Filz eignen sich Kämme mit rotierenden Zinken oder Striegel mit Messern. Auch ein Hundehandschuh ist sinnvoll, da Sie Ihrem Vierbeiner so auch noch eine angenehme Massage verpassen. Für die Zahnpflege Ihres Hundes können Sie spezielle Zahnpasta und eine Hundezahnbürste oder Fingerlinge zum Reiben verwenden. In jeden Hundehaushalt gehören neben einer Zecken- und Krallenzange auch Kosmetiktücher für Augen und Ohren, Handtücher zum Abtrocknen, eine geeignete Ohrenpflege sowie eine Pfotenpflege, um die empfindlichen Ballen vor Streusalz und bei Schnee zu schützen.
Wenn Sie Ihren Hund baden möchten, verwenden Sie am besten rückfettendes Hundeshampoo, da Pflegeprodukte für den Menschen den wichtigen Säureschutzmantel der Hundehaut zerstören. Sollte Ihr Hund Hautprobleme haben, benötigt er eventuell regelmäßige Bäder mit medizinischen Shampoos. Die meisten Hunde müssen jedoch nicht öfter als zwei- bis dreimal pro Jahr gebadet werden, und ein Extrabad ist nur nötig, wenn Ihr Schlawiner sich beim Spaziergang unbedingt in Kot oder Aas wälzen musste. Wenn lediglich Schmutz und Erde aus dem Fell entfernt werden müssen, ist eine Dusche ohne Shampoo ausreichend. Bürsten Sie den Hund vor dem Bad am besten gut aus und legen Sie die Dusche oder Wanne mit einer rutschsicheren Matte aus. Achten Sie darauf, dass beim Baden kein Wasser in die Ohren und kein Shampoo in die Augen gelangt. Spülen Sie ihn anschließend so lange mit klarem Wasser ab, bis kein Shampoo mehr im Fell ist. Bedenken Sie, dass Ihr Vierbeiner sich direkt danach schütteln wird: Legen Sie ein Handtuch über ihn und rubbeln Sie ihn gut ab. Ist es draußen warm, kann das Fell lufttrocknen, doch bei kalten Außentemperaturen und langhaarigen Hunden ist es ratsam, den Vierbeiner mit angenehm warmer, aber nicht zu heißer Luft, zu föhnen.
Wenn Sie Ihren tierischen Mitbewohner eines Tages anschauen, werden sie vielleicht mit Erstaunen feststellen, dass er langsam in die Jahre kommt. Dieser Zeitpunkt kann mit 6, aber auch mit 8 oder 12 Jahren kommen. Hunde weisen genau wie wir Menschen Alterserscheinungen auf und es gibt Möglichkeiten, wie Sie sich auf die Zeit mit Ihrem „Oldie“ vorbereiten und die letzten Jahre gemeinsam genießen können.
Mit dem Alter verändert sich der Körper des Hundes: Er bekommt weiße oder graue Haare und die Sinne lassen nach. Dies macht sich meist am Gehör und an der Sehfähigkeit bemerkbar, doch manche Tiere werden auch taub oder blind. Zwar kann sich ein Hund noch immer gut mit seiner Nase orientieren, doch diese Fähigkeit kann im Alter ebenfalls nachlassen. Ist Ihr Hund blind, stellen Sie die Möbel in der Wohnung besser nicht mehr um und sprechen Ihren Hund vorsichtshalber an, bevor Sie ihn streicheln möchten, damit er sich nicht erschreckt und versehentlich beißt. Mit tauben Hunden können Sie sich per Sichtzeichen verständigen, manche reagieren alternativ auch gut auf ein Vibrationshalsband. Wenn der Hund aufgrund des Alters nicht viel Bewegung bekommt oder nicht altersgerecht ernährt wird, kann dies zu Verstopfung führen. Doch auch die Kot- und/oder -Urininkontinenz können aufgrund hormoneller Störungen oder Erkrankungen auftreten. Mit dem Alter wird ein Hund meist ruhiger, schläft mehr und weiß die tägliche Routine zu schätzen. Wird Ihr Hund im Alltag plötzlich aggressiv, so hat er womöglich Schmerzen und sollte einem Tierarzt vorgestellt werden. Manche Hunde können verwirrt, unsicher oder desorientiert werden, nachts unruhig oder generell teilnahmslos und vergesslich wirken. Dieses demenzähnliche Verhalten beim Hund ist das cognitive Dysfunktionssyndrom (senile Demenz). Manchmal ist es möglich, diesen Prozess durch eine spezielle Ernährung und angemessene körperliche und geistige Förderung zu verlangsamen.
Wenn der Hund alt wird, ist er jedoch noch längst nicht reif fürs Abstellgleis: Geben Sie Ihrem treuen Gefährten die Möglichkeit, so gut er kann mitzumachen und am Leben teilzuhaben. Hierbei ist lediglich auf eine altersgemäße Ernährung zu achten, und die Dauer und Art der Bewegung sollte an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst werden. Manche Bewegungen, etwa das Treppensteigen, belasten die Gelenke und sind vermeidbar. Checken Sie Ihren Oldie auch weiterhin regelmäßig durch und helfen Sie ihm vermehrt bei der Körperpflege. Am besten sorgen Sie auch im Alter vor, indem Sie auf mögliche Krankheitsanzeichen achten und zweimal jährlich mit Ihrem Liebling zum Tierarzt gehen, um ihn gründlich untersuchen zu lassen. Leidet Ihr Vierbeiner unter Arthrose oder anderen chronischen Schmerzen, können Sie seine Lebensqualität womöglich durch eine spezielle Schmerz- oder Bewegungstherapie steigern.
Ganz gleich, wie alt Ihr geliebter Hund ist - es wird immer zu früh sein, um ihn gehen zu lassen. Leider bleibt es den meisten Hundehaltern nicht erspart, den Zeitpunkt der Erlösung zu bestimmen. Diese Entscheidung ist unglaublich schwer, und doch können Sie Ihrem Hund nur so unnötige Leiden ersparen - und das macht wahre Freundschaft aus. Wenn die Lebensqualität ihres Schützlings in keinem Verhältnis mehr zum Leid steht und der Tierarzt nicht glaubt, dass es besser wird, ist der Tag gekommen. Viele Tierärzte sind dazu bereit, den Hund in seinem vertrauten Umfeld zu erlösen. Das Einschläfern ist schmerzfrei und erfolgt mit einer überdosierten Narkose. So schwer dieser Moment auch ist: Lassen Sie Ihren langjährigen Gefährten auf seinem letzten Weg nicht alleine. Wenn die rechtlichen Vorgaben es erlauben, können Sie Ihren Hund im eignen Garten beerdigen. Alternativ ist die Bestattung auf einem Tierfriedhof oder die Verbrennung möglich.
Hündinnen werden für gewöhnlich zweimal im Jahr läufig. Um den Zyklus möglichst gut einschätzen und auf eventuelle Veränderungen reagieren zu können, ist es ratsam, wenn Sie sich den Beginn und das Ende der Blutungen notieren.
Der Proöstrus ist der Beginn des Zyklus. Dieser dauert 7 bis 11, manchmal jedoch auch bis zu 25 Tage an. Am Ende dieser Phase werden Sie geschwollene Schamlippen und blutigen Scheidenausfluss bei Ihrer Hündin feststellen können. Wenn Sie die Scheide der Hündin mit einem Taschentuch abtupfen, erkennen Sie blutigen Ausfluss. Eine läufige Hündin kann sich auch im Verhalten verändern und beispielsweise gereizter sein als sonst.
Der Östrus, die Standhitze mit Eisprung, äußert sich durch klaren, hellen Ausfluss aus der Scheide. In diesem Stadium ist die Hündin empfängnisbereit und kann reizbarer und auch anderen Hündinnen gegenüber aggressiver sein als gewöhnlich. Der Östrus beläuft sich auf etwa 5 bis 10, in manchen Fällen auch bis zu 20 Tage – um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden, sollte die läufige Hündin unbedingt angeleint und Rüden ferngehalten werden.
Wenn die Hündin nicht gedeckt wurde, so kommt es zur Metöstrus, der Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft. Dieser hormonelle Vorgang ist normal und macht sich, abgesehen von möglichen Veränderungen im Verhalten, nicht bemerkbar. In dieser Zeit kann Ihre Hündin sehr anhänglich und ruhiger, aber durchaus auch unausgeglichen oder gereizt sein. Während des Metöstrus sollte die Hündin keinen Scheidenausfluss haben. Achten Sie unbedingt auf Hinweise einer Gebärmuttervereiterung und suchen Sie Ihren Tierarzt auch auf, wenn Ihre Hündin ein stark verändertes Verhalten aufweist. Eine Hündin ist etwa 57 bis 68 Tage lang trächtig; eine Scheinträchtigkeit dauert ebenso lange und die Scheinmutterschaft endet für gewöhnlich nach etwa 20 Tagen.
An diese Phase des Zyklus schließt sich eine Ruhepause (Anöstrus) von etwa 4 bis 10 Monaten an. Anschließend folgt der Übergang zum Zyklusbeginn. Dieser wird als Präproöstrus bezeichnet und dauert etwa 21 Tage.
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